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Der Zahnpflege-Zusatz-Joker: Zuckerfreier Kaugummi unterstützt die Kariesprävention

Immer mehr Menschen achten auf ihr körperliches und mentales Wohlbefinden. Was jedoch viele dabei vergessen, ist eine gründliche Zahnpflege. Dabei haben gesunde Zähne nicht nur eine medizinische Komponente, sondern auch eine wichtige zwischenmenschliche. Ein strahlendes Lächeln wirkt selbstbewusst und gibt eine positive Ausstrahlung. Auf die Frage, wie der eigene Mundraum sauber und gesund bleibt, gibt die von der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) aktualisierte Leitlinie zur Kariesprävention klare, wissenschaftlich fundierte Handlungsanweisungen.

"Kauen gegen Karies": zuckerfreier Kaugummi als Teil des 7-Punkte-Zahngesundheitsplans

Die sieben Punkte der DGZ-Leitlinie weisen drei Tipps für die eigene tägliche Prophylaxe-Routine aus und empfehlen, vier weitere nach Bedarf individuell in der Zahnarztpraxis abzustimmen. Aber ganz der (Zahn-)Reihe nach.

Ganz vorn mit dabei: der Klassiker Zähneputzen - mindestens zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta. Auch ein reduzierter Verzehr von zuckerhaltigen Snacks und Getränken sowie eine ausgewogene Ernährung gehören zur Basis für gesunde Zähne. Als Zahnpflege-Zusatz-Joker für zwischendurch sollte vor allem nach dem Essen ein zuckerfreier Kaugummi zur Hand sein. Was für viele überraschend klingt, basiert laut DGZ auf wissenschaftlichen Fakten. Nach dem Essen oder Trinken regt Kaugummi kauen die Produktion von Speichel an. Das körpereigene Mundsekret hilft, Essensreste wegzuspülen und neutralisiert Säuren, die Karies und andere Krankheiten hervorrufen. Außerdem wird der Zahnschmelz remineralisiert und dadurch abwehrfähiger gegenüber künftigen Angriffen von Kariesbakterien. Gerade diese einfache Maßnahme der Speichelstimulation durch Kaugummikauen begeistert Zahnpflege-Enthusiasten und Pflegemuffel gleichermaßen: Zuckerfreier Kaugummi ist überall in vielen leckeren Geschmackssorten verfügbar. Kaugummikauen für die Zahngesundheit ist nicht aufwändig, macht Spaß und bietet nebenbei noch frischen Atem. Viele kauen auch gern in einer kleinen mentalen Pause zwischendurch.

Zahnpflege ist Teamwork - mit der Zahnarztpraxis deines Vertrauens

Neben der täglichen Zahnpflege empfiehlt die DGZ regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt oder der Zahnärztin. Professionelle Reinigungen, Fluoridbehandlungen und individuelle Beratung helfen dabei, Karies frühzeitig vorzubeugen und die eigene Routine optimal zu ergänzen.

Fazit: Wer dem 7-Punkte-Plan der aktualisierten DGZ-Leitlinie folgt, schützt nicht nur seine Zähne - sondern gewinnt Lebensqualität. Denn ein gesundes Lächeln ist mehr als Kosmetik: Es ist ein Plus für Wohlbefinden, Selbstbewusstsein und die zwischenmenschliche Ausstrahlung.

Weiterführende Informationen hier: S3-Leitlinie Kariesprävention bei bleibenden Zähnen - grundlegende Empfehlungen https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/083-021

05.06.2025 DGA | Quelle: Mars GmbH (news aktuell)

Starke Impulse für künftige zahnärztliche Versorgung

Mit dem neuen Studiengang Zahnmedizin erweitert die HMU Health and Medical University Erfurt ihr medizinisches Studienangebot um ein zukunftsweisendes Fach – und setzt damit ein klares Zeichen für die nachhaltige Stärkung der zahnärztlichen Versorgung in Thüringen und dem gesamten Bundesgebiet. Der NC-freie Studiengang ist mit Start zum Wintersemester 2025/26 geplant.

Der neue Studiengang kommt zur rechten Zeit: In den vergangenen Jahren sind viele Zahnärzt:innen in den Ruhestand gegangen – vielfach ohne Nachfolge. Das bedeutet für beispielsweise mehr als 100.000 Patient:innen im Freistaat Thüringen: Ein:e neue:r Zahnarzt:ärztin muss gefunden werden – häufig in Regionen, in denen das Angebot schon heute knapp ist. Diese Entwicklung wird sich laut Prognosen bundesweit verschärfen. Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen begrüßt deshalb ausdrücklich die Etablierung des zahnmedizinischen Studiengangs an der HMU Erfurt.

„Durch die staatliche Anerkennung des Studiengangs Zahnmedizin der HMU Erfurt entsteht am Standort Erfurt ein zusätzliches und innovatives Studienangebot im Gesundheitsbereich – genau dort, wo Thüringen Zukunftsperspektiven braucht. Ich begrüße das starke Engagement der Universität und bin überzeugt, dass die HMU Erfurt einen wertvollen Beitrag für die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte in unserem Land leisten wird“, sagt Wissenschaftsminister Christian Tischner.

„Mit dem Studiengang Zahnmedizin tragen wir zur Sicherung der zahnärztlichen Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen und zur Nachwuchsförderung im Gesundheitswesen bei“, erklärt Ilona Renken-Olthoff, Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin der HMU Erfurt. „Als Ergänzung zu unserem bereits bestehenden Studiengang Humanmedizin bietet die neue Zahnmedizin eine weitere exzellente Ausbildungsmöglichkeit mit starkem Praxisbezug und hoher gesellschaftlicher Relevanz.“

Das zahnmedizinische Studium an der privaten, staatlich anerkannten HMU Erfurt ist NC-frei, dauert elf Semester, schließt mit dem Staatsexamen ab und berechtigt zur Approbation. Entwickelt wurde das Studienkonzept vom Gründungsteam unter Leitung von Prof. em. Dr. Dr. h.c. Thomas Hoffmann, Gründungsprodekan der Fakultät Medizin und des Departments Orale Medizin an der HMU Erfurt. Das Studienkonzept folgt der Approbationsordnung und integriert aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso wie praxisnahe Ausbildungsformate – mit Studienabschnitten auf dem HMU Erfurt-Campus, in der entstehenden hochmodernen Lehrklinik und bei Partnerpraxen. „Unser Ziel ist es, junge Zahnmedizinerinnen und -mediziner bestmöglich auf ihre anspruchsvolle Rolle im Gesundheitssystem vorzubereiten – wissenschaftlich fundiert, praxisnah und interdisziplinär vernetzt“, betont Prof. em. Dr. Dr. h.c. Hoffmann.

Ein besonderes Merkmal des innovativen Studiengangs: Er nimmt zukünftige Entwicklungen der Oralen Medizin in den Blick. Die ganzheitliche Betrachtung oraler Gesundheit als Teil der Gesamtgesundheit – insbesondere im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen – ist integraler Bestandteil der Ausbildung. Die Mundgesundheit besitzt höchste Relevanz für die Gesamtgesundheit. Vor diesem Hintergrund kommt der Oralen Medizin eine wesentliche Rolle in der Gesundheitsversorgung zu. Der neue Studiengang ist genau darauf ausgerichtet und vermittelt Kompetenzen für mehrdimensionale Diagnostik und Therapie. Das interdisziplinäre und interprofessionelle Universitätskonzept der HMU Erfurt bietet für die Umsetzung beste Voraussetzungen.

Der Studiengang ist bereits staatlich anerkannt – der Bescheid des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur ging am 6. Mai 2025 ein. Bewerbungen für das Studium der Zahnmedizin an der HMU Erfurt sind ab sofort möglich. Weitere Informationen und die Möglichkeit zu individuellen Beratungsgesprächen gibt es unter health-and-medical-university-erfurt.de

proDente informiert barrierefrei zu gesunden Zähnen und Zahnfleisch

Anlässlich des Internationalen Tags der Leichten Sprache am 28. Mai macht die Initiative proDente darauf aufmerksam, dass Informationen rund um gesunde Zähne und Zahnfleisch auch in Leichter Sprache verfügbar sind. Unter barrierefrei.prodente.de bietet proDente verständliche Erklärungen zur richtigen Mundhygiene und zum Besuch in der Zahnarztpraxis.

Der Internationale Tag der Leichten Sprache wird jährlich am 28. Mai begangen. Im Mittelpunkt des Aktionstags steht ein selbstbestimmtes Leben und die Teilhabe für alle Menschen. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist das Angebot von Informationen in Leichter Sprache. Denn Leichte Sprache hilft Menschen mit Lernschwierigkeiten, kognitiven Einschränkungen oder geringen Deutschkenntnissen, wichtige Informationen besser zu verstehen.

Wissen zu gesunden Zähnen für alle zugänglich machen „Die Initiative proDente setzt sich mit ihrem barrierefreien Onlineangebot dafür ein, dass das Wissen zu gesunden Zähnen und Mund für alle Menschen zugänglich ist“, verdeutlicht Dirk Kropp, Geschäftsführer von proDente. Unter barrierefrei.prodente.de gibt es Informationen rund um gesunde Zähne in Leichter Sprache. Die barrierefreie Website von proDente bietet anschauliche Texte mit einfachen Worten, kurzen Sätzen und unterstützenden Bildern. Themen wie die richtige Zahnputztechnik, der Zahnarztbesuch oder die Bedeutung gesunder Ernährung für die Zähne sind leicht verständlich dargestellt. Ein Erklärvideo in Leichter Sprache zum Thema Zähneputzen gibt es auch auf der Webseite der Initiative proDente. Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie zahntechnische Innungsbetriebe können die Animation unter dem Copyright-Hinweis „proDente“ kostenfrei nutzen.

Gesunde Zähne für einen gesunden Körper „Gesunde Zähne und ein gesundes Zahnfleisch sind ein wichtiger Bestandteil der Lebensqualität und stehen auch in engem Zusammenhang mit der Gesundheit des ganzen Körpers. Jeder Mensch sollte  daher die Möglichkeit haben, sich über die richtige Zahnpflege und zahnärztliche Behandlungen zu informieren“, erläutert Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Vorstandsvorsitzende der Initiative proDente e.V. Informationen in Leichter Sprache zu weiteren Gesundheitsthemen bietet zudem die Seite https://gesundheit-leicht-verstehen.de/ von Special Olympics, der größten Sportorganisation für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) unterstützt das Mundgesundheitsprogramm Special Smiles® für Sportlerinnen und Sportler.

28.05.2025 DGA | Quelle: proDente e.V.

Keine weltfremde Überregulierung bei bewährten Methoden

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) hat einen Praxisleitfaden zur abschließenden Wischdesinfektion semikritischer Medizinprodukte in der Zahnheilkunde vorgelegt. Dieser soll Unsicherheiten in Zahnarztpraxen beseitigen, die durch ein rechtlich nicht bindendes Informationsschreiben der Arbeitsgemeinschaft Medizinprodukte der Länder (AGMP), des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Bundesamtes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) entstanden.
Die wichtigste Nachricht für die Praxen: Die abschließende Wischdesinfektion semikritischer Medizinprodukte in der Zahnmedizin ist weiterhin möglich.

BZÄK-Vizepräsident Konstantin v. Laffert kritisierte: „Hier zeigt sich exemplarisch ein fehlgeleiteter und praxisferner Übereifer von Behörden, der keiner einzigen Patientin und keinem einzigen Patienten hilft, aber viel unnötigen Stress und Frust in den Praxen auslöst. Die „manuelle mechanische Krafteinwirkung“ bei der Wischdesinfektion sollte plötzlich reproduzierbar belegt werden. Übersehen wurde leider nur, dass selbst ein Validierer, der in die Praxis käme, keine Menschen validieren und den Anpressdruck kalibrieren kann. Und das ist auch überhaupt nicht erforderlich. Eine solche Vor-Ort-Validierung des Abwischens von Medizinprodukten würde nichts zu einer guten Praxishygiene beitragen, wäre aber überflüssig und teuer. Wir hoffen sehr, mit unserem Praxisleitfaden Unsicherheiten aus der Welt zu schaffen.“



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